Irène

15.02.1985

1985 – 7’36″ D PAL
Buro Claire De Nuit Zurich

Kamera/Regie: Angelo de Rota
Kamera/Schnitt: Jürg Egli


In einer ländlichen Gegend der Ostschweiz, wo nur die Betrunkenen lachten, nahm Irènes Jugend ihren Anfang. Nach der Schule begann sie eine Lehre als Coiffeuse. 16 Jahr, blondes Haar, raues Klima, Sonntage mit Bratenduft und Langeweile waren Grund genug für Irène, um zu verschwinden. Nach Frankfurt. Mit 18 Mutter. Mit 20 selbständige Prostituierte in Zürich. Plötzlich ist sie die Attraktion auf den Parties der sogenannten feinen Gesellschaft, die schon immer am Mangel an eigener Originalität zu leiden hatte. In den frühen 70er Jahren begannen ihre Reisen in alle Welt. Sie führt Tagebuch über alle und alles. Aus dieser Zeit datieren ihre Freundschaften mit Daniel Schmid, David Bowie, H.R. Giger, The Stranglers, Wolf Wondratschek u.a.m. Die verlorene Jugend wurde jetzt wettgemacht. Irène wird zum Bonvivant und zur Partysanin, zur Lebenskünstlerin und Integrationsfigur. Sie ist Orakel und Anlaufstelle für alle Welt. Für viele ist sie das Grossmünster. Statt in die Kirche geht man zu ihr.“ (uvs) über den Kurzfilm „Irène 15.02.85“ (CH 1985; 7′), von Buro Claire de Nuit (Angelo de Rota/Jürg Egli)

Eine Recherche und szenische Installation über die Künstlermuse, Modeikone und Hure Irene Staub, genannt Lady Shiva, die in der Zürcher Kunstszene der 70er- und 80er-Jahre ihre Spuren hinterlassen hat. Ausstellung von Mara Züst (Konzeption und Recherche) und Steffen Kuhn (Installation). Message Salon, Zürich 26. März – 09. April 2011